Das Gebiet um Grosseto

Das Gebiet um Grosseto, das Tal des Ombrone, das im Sueden der Toskana liegt und an Latium grenzt, ist als Toskana Maremma bekannt.

Wenn man vom Tal des Ombrone spricht, so ist es notwendig auch die eigentuemliche,  geographische Bildung der Toskana Maremma Kueste in Erwaegung zu ziehen. An Stelle der Ebene von Grosseto befand sich eine Meeresbucht, die langsam versandete, der sogenannte “See Prile”

Der Prozess der Versandung, der im Verlauf der Zeit  zum Verschwinden der Meeresbucht und zur Bildung der heutigen Toskana Maremma- Ebene  fuehrte, geht auf die vom Fluss Ombrone und Bruna mitgefuehrten Sandmassen zurueck, ebenso wie die Meeresstroemungen, die den See Prile zunaechst  in eine Lagune und erst viel spaeter (vermutlich von  der Spaetantike  oder dem Fruehmittelalter an) in einen Sumpf verwandelte.

In juengerer  Zeit wurde er unter der Herrschaft der Lorena (18.-19.Jahrh.) trocken gelegt.

Etwa einen km abseits der Eisenbruecke von Castiglione della Pescaia kann man die Bemuehungen der Trockenlegung besuchen.

Das Casa rossa Ximenes ist schon von weitem sichtbar und steht umgeben von Entwaesserungskanaelen und kleinen Seen in einem Naturschutzgebiet.

Ab dem 16. April werden auch wieder Bootsfahrten auf den Wasserstrassen angeboten. Bei Interesse empfiehlt es sich kurzfristig vor Ort im Casa rossa Ximenes im Museum nach Abfahrtszeiten nachzufragen. Man kann dort auch dieses Gebiet der Toskana Maremma erwandern und eine Vielfalt an Wasservoegeln und Pflanzenarten beobachten.

Wir haben das Naturschutzgebiet hier in der Toskana Maremma am 17. April 2011 besucht und es zeigte sich uns eine wunderschoene Viper, die sich an der Hausmauer sonnte. Als die Viper uns bemerkte, wir standen etwa einen Meter von ihr entfernt, suchte sie sich ein sicheres Versteck zwischen den Mauersteinritzen.

Einmal sahen wir eine Natter, die schlaengelte sich an einem heissen Sommertag die Treppe unseres Hauses hoch und trank aus der Wasserschuessel der Hunde. Seitdem stellen wir Wasserschuesseln fuer Schlangen, Voegel, Igel, Schildkroeten, Geburtshelferkroeten in weiterer Entfernung des Hauses auf.

Bis zum vorigen Jahrhundert war die Toskana Maremma ein ungesundes und oedes Sumpfgebiet, – aber gerade deshalb blieb die Gegend ein aussergewoehnlicher Lebensraum, ein Traumland natuerlichen Reizes, das von den katastrophalen Auswirkungen der Industriusalisierung und dem “wildernden” Hausbau bis heute verschont worden ist.

Meer und Pinienhaine,  die ueppige “Macchia” mediterranen Klimas und Sumpfgebiete, sonnenbestrahlte Ebenen und farbenpraechtige Huegel,- eine primitiv schoene Landschaft, in der sich dichte Vegetation mit bebauten Feldern mit Getreide, Gemuese, Obstgaerten und Sonnenblumen abwechseln.

In der Toskana Maremma Alta – Berge wildbewachsen oder mit Eichen -und Kastanienwaeldern, die einen zauberhaften Kontrast bilden. Sanfte Huegel mit Wein und Olivenbaeumen bewachsen. Zypressen die Akzente setzen und schoene alte Bauernhoefe praegen weite Teile der Maremma.

Wohin auch immer der Blick reicht, sieht man, dass der Mensch hier friedlich und respektvoll mit der Natur zusammenlebt.

Die Kueste der Toskana Maremma, 130 km Naturschauspiel – endlose, feine Sandstraende, -Duenen auf denen Strandlilien und immergruene Straeucher hartnaeckig jedem Wetter trotzen. Steile Klippen, an denen sich die klaren Wellen des Thyrenischen Meeres brechen.

Unmittelbar hinter dem Strand beginnt ein ueppiger Pinienwald mit Schirmpinien  und Strandkiefern, oder auch fuer den Mittelmeerraum charakteristische Macchia, die vorwiegend aus Kork, -Stiel, -und Steineichen, Erdbeerbaeumen, Ginster, Mastixbaeumchen, Erika, Myrthe und Rosmarin gebildet wird.

Ferienhaeuschen fuer 2 Personen mit herrlicher Panoramasicht, Pool, naehe heisser Quellen, in der Maremma Alta. Naeheres: http://www.poderesantantonio.com



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